wüstenhund

lyrisches archiv.


Weihnachtstraum

Tausend Engelszungen kosten das Blut der Zeit,
Leisten damit einen kostbaren Eid.
Spuren in der Jahre Schnee verwischen,
Während wir in der Vergangenheit nach Antwort fischen.
Wüstennächte vergehen in rotem Gold,
Verzecht ist der alte Sold.
Weiße Tage vernebeln im Dunst des Gottesatem,
Niemand kann uns die Wahrheit verraten.
Das Kind liegt nicht mehr in der Krippe,
Was bleibt ist nicht mehr als ein Gerippe.
Die Auferstehung lässt auf sich warten,
Erzengel spielen mit falschen Karten.
Doch sieh wie das Licht die Himmelsschale durchbricht,
Dem Erlöser in die Leiste sticht.
Wie das Ei der Welt sich teilt in Abertausend Splitter,
Götterdämmerungsgewitter!